Das Geheimnis der Eigenverantwortung

Eigenverantwortung ist nicht all-inklusive

Als Apothekerin kenne ich unser Gesundheitssystem von Innen- wobei der Name schon eine Farce ist, denn um deine Gesundheit geht es in diesem System nur am Rande.

Ich bin aus diesem Zirkus vor gut 2 Jahren ausgestiegen, ich habe über 12 Jahre meine eigene Landapotheke geleitet. Vor lauter Bürokratie, Finanzsorgen und symptombezogener Schulmedizin blieb nur wenig Zeit für den Menschen, der bei mir und er Apotheke Hilfe suchte.

Die Zeit, die dir die Krankenkassen pro Patient zugesteht, ist eng getaktet, bezahlt werden nur rezeptpflichtige Arzneimittel für Erwachsene. Prävention ist Illusion.

Wer glaubt, dass es in unserem Gesundheitssystem um das Wohl des Patienten und die für ihn optimale Behandlung geht, der glaubt auch an die Existenz von Weihnachtsmann und Osterhase.

Und was ist mit den Patienten? Die wurden jahrzehntelang an diese Art des Krankheitenmanagements gewöhnt.

Habe ich ein Symptom, gehe ich zum Arzt, der mir etwas gegen die Beschwerden verordnet, was die Krankenkasse bezahlt. Aus!

Reicht das, um gesund zu werden?  Nein, natürlich nicht, aber kranke Menschen dienen dem System ja mehr als gesunde. An symptomfreien Menschen kann man nichts verdienen.

Bekomme ich die für mich beste Behandlung? Natürlich nicht, Du bekommst das, was die Krankenkasse dir zugesteht.

Wird meine Erkrankung ursächlich behandelt? Ach bitte, komm…dafür ist doch gar keine Zeit und das wird auch nicht bezahlt.

Leider gibt es noch viele Menschen, die glauben, für ihre Gesundheit bräuchten sie keinerlei Eigeninitiative.

„Gesundheit ist das höchste Gut.“

Dieser Poesiealbum-Philosophie stimmen alle zu- aber nur, solange alles schön von der Krankenkasse bezahlt wird. Wozu zahle ich denn da sonst jeden Monat ein?

Hast du dir schon mal überlegt, jeden Monat einmal mit einem schönen fetten Rumms mit deinem Auto gegen eine Mauer zu fahren? Nein? Aber Du bist doch Vollkasko versichert, da musst du dir doch was wiederholen? Nein? Warum denkst du dann so quer über deine Krankenkasse?

„Was die Kasse nicht bezahlt, das taugt nichts.“

Oder aber es würde dich gesund machen, so dass man auf lange Sicht weniger an dir verdient. Monetik statt Ethik.

Steh auf und komm in die Puschen. Du hast nur dieses eine Leben und es stimmt tatsächlich, dass deine Gesundheit dein größter Schatz ist, was dir nur leider häufig erst dann bewusst wird, wenn du schon krank geworden bist.

Die passive Hoffnung, dass Arzt/Apotheker/Heilpraktiker/Therapeut mit dem magischen Feenstab kommen und dich heilen, die darfst du jetzt und hier aufgeben. Du bist gefragt. Du bist daran beteiligt, dass du chronisch krank geworden bist, also übernimm jetzt bitte auch die Verantwortung, um wieder gesund zu werden.

Gesundheit ist nicht nur das Fehlen von Krankheit, sondern auch das seelische und geistige Wohlbefinden. Du bist so viel mehr als deine körperliche Hülle.

Hör auf Diagnosen wie Panini-Bilder zu sammeln („Also der Fructose-Test, der fehlt mir noch.“), Ärztehopping zu betreiben („Mal schauen, was jetzt der 4. Gastroenterologe sagt.“) und unzählige Medikamente auszuprobieren, weil im Onlineforum ein dir völlig unbekannter Mensch darauf hingewiesen hat, dass genau DAS Arzneimittel dem Schwager des Frisörs der Cousine so gut geholfen hat.

Ist dir dein Leben nicht zu schade dafür?

Geh in die Verantwortung für dein Leben und sieh genau hin.

Was hat dich krank gemacht? Wo unterdrückst du deine Wünsche, Ziele und Visionen? Wo mißachtest du deine Grenzen? Wo stellst du deine Bedürfnisse hinten an? Wo machst du dich klein?

Beginne aktiv dein Umfeld zu gestalten. Runter vom Sofa, rein in dein Leben.

Dein Leben ist so glücklich und wunderbar, wie du es machst.

Hör auf zu jammern, du bist kein Opfer deiner Umstände, sondern hast dich von dem System einlullen lassen. Wolltest nicht auffallen, hast es halt so wie alle gemacht. Wolltest normal sein.

Aber hat es dir geholfen?

Nein, denn erst wenn du die individuelle Ursache kennst, kannst du wirklich gesund werden.

Ich weiß, dass eine chronische Krankheit auch ein Freund sein kann, der Aufmerksamkeit auf sich zieht, eine gute Beschäftigung ist und sich hervorragend als Ausrede eignet, um sich den Herausforderungen im Leben nicht zu stellen.

Aber genau da liegt der Unterschied. Was willst du am Lebensende sagen?

„Ja, war ok, mehr ging halt nicht. Ich kann aber nix dafür.“

oder

„Es war nicht immer einfach, aber es war so aufregend und wundervoll, ich würde es sofort wieder so machen.“

Ich bin sehr dankbar, dass meine Lebensaufgabe darin besteht, Menschen in ihre wahre Größe zu bringen, in dem ich ihnen die Hand reiche und sie auf ihrem Weg zu wahrer Gesundheit begleiten darf. Es ist für mich so erfüllend zu sehen, wenn Menschen plötzlich spüren, was alles möglich ist, wenn sie aus ihrem eigenen Gefängnis an emotionalen Blockaden, Glaubensmustern und Erziehungsmustern aussteigen.

Wann nimmst DU meine Hand?

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